Ein Fest und ein Anschlag


© Schreibergilde der Drachenritter.

Die Autoren in der Reihenfolge ihrer Erscheinung:

Asininer Assassine, Gangrel, Arathas, Cusach (Yerho), Khisant, Takina der Gobbo, Horstos, Zeiram, Jerron, Ulrike, ManOfShei, Teria, Dreibuchstaben, Silvana, KeyKeeper, Labiler Leichenfledderer


Kapitel 2: Ein Anschlag

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"Endlich!" dachte der Asinine Assassine, während er über die Burgmauer kletterte. "Endlich ist dieser verflixte Umbau vorbei, und ich kann meinen Plan weiter verfolgen, ohne bei jedem Schritt in Handwerker, DRACHENMEISTER und Henker reinzurennen. Außerdem sehe ich weder Drachen noch schwarze Stachelbälle. Perfekt."

Er sprang von der Mauer und duckte sich in den Schatten hinter der Burgschmiede, während er dem Krach lauschte, den die Drachenritter veranstalteten. Einige Gestalten tanzten um ein gigantisches Weinfaß herum, andere sangen und lachten... offenbar war das Fest in vollem Gange.

Selbst dieser mörderische 101. Ritter war dabei. Ideale Bedingungen. Er drehte sich um und winkte seinem Freund, dem Atonalen Attentäter, der noch auf der Mauer auf der Lauer saß.

"Komm schon!" zischte er.

Der Atonale Attentäter warf ihm nur einen wütenden Blick zu, drehte sich um und begann vorsichtig die Mauer herunterzukraxeln. Als er endlich unten war, schlichen die beiden finsteren Schurken vorsichtig durch die ebenso finsteren Schatten.

Ein Drachenritter zu werden ist nicht einfach dachte sich Gangrel, da drüben feierten sie, tranken, aßen und unterhielten sich. Sie feierten, tanzten und scherzten. Doch ich als einer der Bewerber sitze hier und brütete darüber nach meine Burg noch attraktiver zu machen. Sie sollte einer der Juwelen sein, die zu den Drachenrittern gehörte. Doch der Weg war steinig, er war gefährlich ... Aber die Verheißung ein Drachenritter zu sein schien es wert dieses Risiko einzugehen. Gangrel fragte sich ob dieses Fest eine der "barbarischen" Prüfungen war oder nur ein Fest wie es Kumpane feierten. Nun gut diese Baupläne schienen ganz brauchbar zu sein, vielleicht sollte er es wagen und sich dem Fest nähern. Aber vielleicht wollten sie das gar nicht!

"Ich will auch mal auf dem Troll reiten", schrien die Drachenritter beim Feste indes vergnügt und liessen sich nacheinander auf den Rücken Raspels setzen. Arathas kassierte derweil kräftig ab, weil er für jeden Ritt fünf Goldmünzen verlangte. Doch die Menge zahlte.

Aber je mehr Wein floß, desto mehr verspürte er einen nicht zu missachtenden Harndrang, und so kam ihm die Burgmauer sehr gelegen. Gerade wollte er seine Rüstung aufklappen, als er zwei flüsternde Stimmen vernahm, die gefährlich und bösartig klangen. Doch die Zeit reichte nicht mehr, um sich umzudrehen, denn einen Augenblick später traf den schwarzen Ritter etwas am Kopf, und er taumelte zur Seite und versank in Bewußtlosigkeit. Das letzte, was er hörte, war ein irres Kichern, und er fühlte noch, wie er von dannen geschleift wurde ...

Gangrel horchte auf, dieses Geräusch war nahe - wie eine schwere Rüstung, die umgefallen war. Hatten sie etwa auch Zweikampf in den Prüfungen? Er war verdutzt. Das Schwert hatte er an der Seite, aber eigentlich war er nicht zum kämpfen gekommen und irgendwie hatte er auch nicht erwartet, dass genau das passieren sollte. Das Geräusch war nur kurz, vermutlich einer, der die Prüfungen nicht bestanden hatte. Man munkelte auch von einem gnadenlosen Henker in den Reihen der Drachenritter. Sollte er etwa auch kommen um Gangrel den Garaus zu machen?

Dann Ruhe, ein Kichern, das war kein Henker! Da hatte es wohl eine kleine Unstimmigkeit zwischen den Rittern gegeben. Sollte sich Gangrel da einmischen? Vielleicht war es auch die Prüfung - ob man Hilfsbereit ist ... Vielleicht musste man eingreifen! Gangrel stand auf und sah die Berge an Ratschlägen vor sich. Er schaute sie nochmals an und schob sie dann beiseite, für den Momnet galt es eine Prüfung zu bestehen. Er ging in die Richtung des Geräuschs!

"So, und was machen wir nun mit diesem schwarzen Blechgestell?" fragte der Atonale Attentäter.

"Keine Ahnung" entgegnete der Asinine Assassine. "Wir könnten ihn dort in den Blechcontainer werfen, den wird schon keiner vermissen ..."

Gesagt, getan, und so begannen die beiden, den ehrenwerten Sir Arathas zum Blechcontainer zu schleifen, als plötzlich eine weitere Gestalt auftauchte.

"Ja, was geht denn hier vor", fragte Yerho arglos. Sein Schwanz (Für die ganz Mißtrauischen: Es ist das verlängerte Rückgrat gemeint!) scharrte über den Boden, als er sich den Festivitäten zuwandte und mit der Hand auf diese wies. "Warum spielt ihr hier Verstecken, während da drüben alle feiern? - Oh, ist der Schwarze Ritter schon zu betrunken, um allein in den Container zu kommen? Kann ich helfen?" Sein Kopf zuckte zur Seite, als ein Geräusch das Erscheinen einer weiteren Person ankündigte.

"Das ist sehr nett, edler Ritter", sagte der Asinine Assassine höflich und versteckte sein Gesicht noch ein bißchen mehr hinter seinem Schal, während er sich bemühte, den Atonalen Attentäter von Sir Arathas´ Rüstung wegzuziehen. Der Atonale Attentäter wehrte sich jedoch heftig. "Laß mich, laß mich, da ist Geld drin!!!!"

"Geld?" Yerho und auch Gangrel horchten beide auf.

Der Asinine Assassine lächelte nervös.

Gangrel beobachtete dieses sehr muntere Spektakel, als er um die Ecke bog. Da schleppten sie dieses Monstrum von Rüstung mit Inhalt in Richtung des Containers. Doch er wunderte sich. Diese beiden kamen ihm vertraut und doch fremd vor. Waren das Drachenritter die sich verkleidet hatten?

"Was tut ihr?" fragte er und schaute die Meute an. Doch er hatte es noch nicht richtig ausgesprochen da hörte er Geld. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen "Aha!" sagte er.

Beim Wort "Geld" wurde auch Arathas schlagartig wieder wach, blickte sich um und erkannte den ernst der Lage augenblicklich.

"Ich habe das gesamte Fest verschlafen!" jaulte er mit schmerzverzerrtem Gesicht.

"Das Fest, eh?" fragte der Asinine Assassine vorsichtig und liess von Arathas ab, der sich nun erhob.

"Ja, das Fest! Ich habe es verschlafen, oh du meine Güte! Wie konnte das nur geschehen?"

"Aber das Fest ist doch noch in vollem Gange" meinte Yerho skeptisch und deutete auf die tanzenden Gestalten in der Ferne.

"Schlaf weiter", zischte der Atonale Attentäter und liess seinen Totschläger ein zweites Mal niedersausen, als Yerho und Gangrel gerade nicht hinsahen.

"Würdet ihr uns helfen, ihn jetzt in den Container zu werfen?"

"Oh. Natürlich. Wie unhöflich von uns." Sofort packten die beiden Drachenritter mit an, obwohl sie ein komisches Gefühl bei der Sache hatten.

Doch gerade, als sie Sir Arathas in den Blechcontainer werfen wollten, ertönte ein lautes "Hicksch! Macht Platsch da, hier komme ... isch ..."

"Oh verdammt, der 101. Ritter!" stieß der Asinine Assassine aus. "Jetzt ist's vorbei."

Dtk musterte die fünf Gestalten für einen Augenblick, und irgendwie machte er den Anschein, als würde er unter der Rüstung schielen.

"Lascht mich in meine ... Wohnung ... hicksch ... musch schlafen ... Gute Nacht!" rief er aus, dann taumelte er zum Blechcontainer und stürzte sich blindlings hinein.

"Äh" war alles, was der Asinine Assassine jetzt noch hervorbrachte.

Irgendetwas ist hier nicht in Ordnung dachte sich Gangrel nur was? Er sollte diesen Berg aus Metall in diesen Container schleifen, das war ein weiter Weg. Da fiel ihm ein das die Frage mit dem Geld irgendwie aus seinem Gedanken glitt.

"Das Geld?", er lies Arathas los und schaute Yerho an, "Was war eignetlich mit dem Geld gemeint?" Dann ging sein Blick zu den Maskierten. "Und warum kenne ich euch und doch nicht?"

Da wurden die beiden unruhig, Gangrel spürte er war auf dem richtigen Weg. "Na?" fragte er nach, "Nehmt doch mal diesen Schal vom Gesicht!" er schaute nun Asininer Assassine direkt in die kleinen zusammengekniffenen Augen!

Auch der schwarzen Drache nahm von weitem das scheppernde Ereignis wahr, und neugierig wie er war, musste er wissen was da los war. Sein Blick schweifte durch den ganzen Raum, vorbei den feiernden Haufen, an Raspel und Takina. Da erblickte er die Gestalten an der Burgmauer. Aber aus irgendeinem Instinkt heraus, ging der Blick wieder auf Takina zurück, und blieb dort hängen. Sein Magen knurrte lautstark.

Nach Minuten des inneren Kampfes, um nicht über den Gobbo herzufallen, wandte sich sein massiger Schädel wieder zu dem Spektakel zu.

"Arathas scheint wohl zuviel des Guten zu sich genommen zu haben", murmelte er belustigt in sich hinein ... aber von den anderen erkannte er nur Yerho.

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