Seeschlangen

Diese gewaltigen Reptilien sind die größte Gefahr des Soydarmeeres. Ihre Leiber erreichen oftmals eine Länge von über 30 Schritt und einen Durchmesser von 3 Schritt. Ihr glitzerndes Schuppengewand ist auf der Oberseite meergrün und auf der Unterseite hell leuchtend. Über den roten Augen haben die Seeschlangen große Lider und an dem abgeflachten Kopf sitzt eine Hautmähne.

Walfänger konnten beobachten, wie diese riesigen Monster mit Walen kämpften. Das Wasser ist blutrot verfärbt, wenn die gewaltigen Kiefer der Wale ganze Stücke aus der Schlange herausreißen. Trotzdem gewinnt das Seeungeheuer fast immer und reißt den Wal mit sich in die Tiefe, wo er ertrinkt.

Häufig greifen die Seeschlangen auch Segelschiffe an. Sie begleiten das Schiff und schnappen sich mit ihren kräftigen Kiefern einen Seemann nach dem anderen. In seltenen Fällen werden auch kleinere Schiffe vernichtet, wenn sich eine Seeschlange darumwindet.

Das einzig sichere Mittel gegen diese Reptilien ist ein rötlich-braunes Harz. Dieses Harz hat einen beißenden Geschmack und einen strengen, zwiebelartigen Geruch. Wenn es zu Pulver zermalen und auf die Wasseroberfläche rund um das Schiff gestreut wird, werden Seeschlangen sicher vertrieben.


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Sriiek

Eine besonders scheussliche Tierart ist in Seribain gesichtet worden. Man weiß nicht, ob sie aus Tarnas böser Magie geboren wurde, oder sich durch eine abnorme Mutation gebildet hat.

Sriik © UGWZuerst konnte man sie in den Illorynwäldern beobachten - falls man es überlebt hat. Doch mittlerweile breiten sie sich rasant über das gesamte Land aus. Ihre bevorzugten Jagdgebiete sind die Berge und Wälder, wo sich für sie besonders gute Versteckmöglichkeiten ergeben.

Diese Wesen, mit dem Körper einer Raubkatze und dem Kopf einer Schlange, sind besonders agressiv. Mit ihrer Schulterhöhe erreichen sie leicht die Größe eines ausgewachsenen Mannes. Während Hals- und Kopfpartie schlangenartig geschuppt sind, ist der restliche Körper mit dichtem Fell besetzt. Sie haben scharfe Krallen, mit denen sie mühelos Bäume und Felsen erklimmen können, und einen luchsartigen Stummelschwanz. Die Färbung ist sehr variabel, sie reicht von einem blassen Olivgrün mit gelblichen Schattierungen bis zu braunen oder fast schwarzen Farbspielen. Jungtiere sind generell dunkler. Der Körper weist eine helle Bänderung in regelmäßigen Abständen auf, die meist gelblich oder elfenbeinfarben ist. Mit zunehmendem Alter der Tiere verblassen diese allerdings. Der Kopf ist relativ klein, flach und hat eine stumpfe Schnauze. Hinter den fest stehenden Giftzähnen, die bei erwachsenen Exemplaren bis zu 10 Zentimeter lang sein können, befinden sich noch drei weitere kleine Zähne.

Sriieks sind Tagjäger. Sie ernähren sich hauptsächlich von größeren Säugetieren, wobei sie die Beute nicht in einem Stück verspeisen sondern vielmehr wie eine Spinne die Nahrung durch ein Sekret außerhalb des Körpers vorverdauen, um es anschließend aufzuschlürfen.

Wie sich die Skriiek fortpflanzen ist nicht genau erforscht. Fest steht aber, dass sie lebende Junge zur Welt bringen. Auch diese Jungtiere sind bereits tödlich giftig. Neueste Erkenntnisse haben ergeben, dass Sriieks sich gemeinschaftlich um die Aufzucht der Jungen kümmern und sich auch nicht trennen, nachdem die Jungen das Nest verlassen haben. Sie scheinen in monogamen Beziehungen zu leben.

Wenn die Sriiek ein Opfer anvisiert haben, sind sie in der Lage ein Nackenschild gleich dem einer Kobra aufzustellen. Wenn sie sich bedroht fühlen, was fast immer der Fall ist, sobald sie einen Menschen sehen, speien Gift nach ihrem Opfer. Trifft das Gift auf eine unbedeckte Körperstelle, hat dies eine schmerzhafte Lähmung zur Folge, die letztendlich zum Tod führt. Kommt nur ein Bruchteil dieses Giftes in die Augen, führt es eine sofortige Erblindung nach sich.


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Waldspinne

Diese hundegroßen Spinnen sind in allen Waldgebieten Seribains anzutreffen. Sie sind äußerst giftig und treten meist in größeren Gruppen auf. Schon etliche Wanderer sind ihnen zum Opfer gefallen.

Die Waldspinnen sind tagaktive Jäger, die ihre Beute nicht in Netzen fangen. Sie verharren meist in Lauerstellung und warten, bis ein Beutetier sich nähert. Sie haben größere, nach vorne ausgerichtete Mittelaugen, die es ihnen ermöglichen Entfernungen richtig abzuschätzen. Die Beute wird durch Auflauern und Anschleichen regelrecht gejagt. Diese Tiere können ausgezeichnet klettern, sprinten und springen. Sie sind an die Kronenschicht der Wälder angepasst, wo sie von Ast zu Ast springen. Diese Tiere haben ihre Fähigkeit zum Erzeugen der Seide aber nicht verloren. Sie wird z. B. als Sicherungsleine, für Wohnröhren oder als Behausung für die Nachkommen genutzt.

Diese Jagdstrategie erfordert jedoch eine Weiterentwicklung der Sinnesorgane sowie der Laufbeine. Die Spinnen besitzen ein extrem gut entwickeltes Gehör, sowie einen enorm guten Sehsinn.

Sie verfügen über eine erstaunliche innerartliche Kommunikation. So führen sie regelrechte Balztänze aus und erzeugen stets Infraschall-Laute. Manche Männchen weisen überdies einen auffälligen Schmuck auf. Waldspinnen betreiben eine auffällige Brutpflege. So legen die Weibchen in der Krautschicht ein schützendes Gespinst an, in dessen Mitte ein Kokon mit den noch nicht geschlüpften Jungtieren aufgehängt wird. Dieser Kokon wird streng bewacht und vor Fressfeinden verteidigt.


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Wyvern

Diese drachenartigen Kreaturen stehen als Insignien des Krieges und für unverwandelte Substanzen in der Alchimie. Sie verkörpern das Böse und sind ein weitverbreitetes Wappenbild in der Heraldik.

Die Jungtiere , die auf zwei Beinen hocken, sehen aus wie Babydrachen - nicht größer als eine Gurke. Sie haben hellgrüne Schuppen, die wie strahlendes Mineralgestein in der Sonne glitzern und zerbrechliche, membranartige Flügel. Mit zunehmendem Alter verwandeln sich die zarten Schuppen allerdings in rasiermesserscharfe Platten aus einem grünlichen Farbton und die hauchdünnen Flügel werden ledrig und fledermausartig. Der vormals gekräuselte Schwanz trägt dann einen tödlichen Stachel. Die Augen eines Wyvern sind voller glühender Chrysolithen, in die kein Mensch ohne zu zittern hineinsehen kann.

Wyvern haben eine Vorliebe für Schafe und Kühe. Aber am liebsten fressen sie Menschenfleisch. Sie können mit ihrer schuppigen Haut blättrige Vegetation so genau imitieren, daß sie für Menschen vollkommen unsichtbar sind, wenn sie ihnen auflauern. Dann springen sie plötzlich hervor und schleudern ihrer Beute einen tödlichen Feuerstoß entgegen.

© Sylvia Polster
© Sylvia Polster

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